Mittwoch, 11. November 2015

Bali

Über Golden Week (Anfang Oktober) reisten wir nach Bali. Ein Traumziel für viele Menschen. Und das zu Recht. WENN man das gigantische Müllproblem in Asien mal nicht beachtet. Denn davon bleibt auch die Trauminsel nicht verschont. Wer schon in Asien war, weiß was ich meine. Traurig.

Zurück zum Urlaub. Unser Flug verlief über Kuala Lumpur. Wieder einmal... zählen nicht mehr mit wie oft wir mittlerweile in Kuala Lumpur waren...
Gute 6 Stunden nach KL und dann nochmal gute 3 Stunden nach Bali. Über 30 Grad, Sonne, gute Luft und: Ubud. Die ersten 5 Tage verbrachten wir in Ubud, dem kulturellen Zentrum der Insel. Kunst und Krempel wohin man schaut. Gefühlt auch 3 Mio. Touristen, die den Ort einnehmen. Dennoch viel Flair in diesem kleinen Dörfchen. Das Essen war der Hammer, auch ein Paradies für Vegetarier und Veganer. :-)

Als wir vom Flughafen abgeholt wurden fragte uns der nette Fahrer natürlich woher wir kommen, ob wir in den Flitterwochen sind etc... Ob jemand von uns Vegetarier sei. Ich dachte nur: "hä? das wird man ja nie gefragt und schon gar nicht von einem Fahrer". Hab mich sehr über die Frage gefreut, denn das war ein gutes Zeichen für gutes Essen :-)







Essen und Trinken sind auf Bali sehr günstig, sogar in den Hotels ist es nicht so teuer. Achja das Hotel, das eigentlich ein eigener Post wert ist:
Alila Ubud.
Wer das nicht kennt, googelt mal danach :-)
Da wir nun schon viele Hotels von innen gesehen haben, Alila Ubud ist das Beste in dem wir bis jetzt waren. Die Atmosphäre, Lage, Menschen sind einzigartig. Das Hotel mit nur ca. 50 Zimmern liegt mitten im Dschungel und hat einen der schönsten Infinity-Pools der Welt (es existieren einige Berichte darüber).
Es ist auch eines der ruhigsten Hotels in dem wir jemals waren. Obwohl es ein Luxushotel ist, fehlt der Fernseher im Zimmer. Mit Absicht. Das sagt ja schon alles. Denn die Geräusche vom Dschungel die man vor allem in der Nacht hört, die Aussicht und die Lage machen einen TV völlig überflüssig. Wir hatten auch ein Outdoor-Badezimmer: Wanne und Dusche im Freien. Es wird ja nie kalt dort. :-)
Nicht zu vergessen die Tiere denen man stetig begegnet: Affen (nicht aggressiv), Frösche, Vögel, div. Kleintiere... man ist ja auch im Dschungel.
Das Essen war traumhaft, durch die kleine Anzahl an Gästen ist es möglich fast alles aus dem eigenen Bio-Garten mit eigenen Reisfeldern, sowie den eigenen Tieren zu bekommen. Frühstück war a la carte, aber soviel man wollte. Bis auf 1 bis max. 2 Gerichte auf der Karte war es immer vegetarisch/vegan :-)
Allein dieses Hotel ist eine weitere Bali-Reise wert. :-)








Was vermutlich die Wenigsten wissen - wir wussten es auch nicht - Indonesien hat auch Weine bzw. Bali. Haben wir natürlich probiert, Sauvignon Blanc. Schmeckt unerwartet gut. Einige Hersteller verwenden jedoch australische Trauben, das steht dann auch auf der Flasche. Es gibt einige Sorten Weißwein.

Wir haben natürlich auch einige Ausflüge gemacht: Reisfelder, heimische Märkte, Monkey Forest, Vulkane (nur aus der Nähe betrachtet), Tempel. Man sagt auch: Bali ist die Insel der Tausend Tempel. Hier hat jedes Haus seinen eigenen Tempel. Wenn man das noch nie gesehen hat, kommt es einem anfangs sehr seltsam vor. Diese Tempel sind auch alle sehr schön gestaltet. Der Hinduismus ist hier sehr weit verbreitet - bei über 90% der Bevölkerung. Wir hatten uns für einen Tag einen Fahrer gemietet, der uns überall hingefahren hat und vieles auch erzählte und erklärte. Wer Bali erkunden möchte, macht es am besten so. Wir haben u.a. einen Tempel besichtigt, wo kaum Touristen hinkommen. Was für ein Glück :-)
An dem Tag fand sogar eine Zeremonie statt, der wir beiwohnen durften. Ein einmaliges und sehr spirituelles Ereignis. Dieses werden wir auch nie vergessen. Man darf keinen Tempel betreten ohne einen Sarong zu tragen, ein traditionelles Kleidungsstück auf Bali. Eine Art Rock, bodenlang, der aus einem meterlangen Stoff umgewickelt wird. Die Schärpe (Selendang) und die passende Kopfbedeckung gehören auch dazu. Schulter müssen bedeckt sein. Wer nun denkt, "oje, da muss ich ja viel einkaufen", keine Angst: diese Teile kann man sich bei den großen Tempeln auch ausleihen für eine geringe Gebühr. Aber das wäre auch ein schönes Andenken. Teuer sind diese Kleidungsstücke nicht und das Geld wird für den Tempel verwendet. :-). Der bodenlange Sarong war uns nicht unbekannt, da wir diese Kleidung schon auf Sri Lanka getragen haben.


 









Die letzten 5 Tage verbrachten wir im Osten Balis, in Manggis. Diesen Ort kennt kaum jemand, liegt bei Candidasa. Dort waren wir ebenfalls in einem Alila Hotel, dem Alila Manggis. Dieses Hotel war noch ruhiger als in Ubud (kaum vorstellbar). Aber ganz anders: es liegt am Meer. Auch dieses Hotel ist relativ klein mit eigenem Bio-Garten.
Da es ein sehr kleiner Ort ist und wenige Touristen dorthin kommen gibt es wenig Auswahl an Aktivitäten, aber diese reichen aus. Wir haben uns an einem Tag ein Fahrrad geliehen (im Hotel und kostenlos), sind dann zum White Sand Beach gefahren. Nicht sehr weit weg, gute 10 km. Hört sich ja nicht anstrengend an, aber: ein langes Stück war eine sehr stark befahrene, sehr kurvenreiche und teilweise enge Bergstraße. Das bei über 35 Grad. Auch die restliche Strecke ist stark befahren, da es nur wenige Straßen gibt. Die Fahrt lohnte sich, der Strand war schön und müllfrei. :-)
Die restlichen Tage haben wir am Pool entspannt. Wenn jemand mal richtig abschalten möchte, ist in diesen beiden Alila Hotels richtig.






Wir waren definitiv viel zu kurz auf Bali!

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