Mittwoch, 28. Januar 2015

Was ist eigentlich ein Expat??

Diese Frage haben wir nun schon des Öfteren gehört. Jemand, der keiner ist oder keinen "Expat" kennt, weiß meist nicht wer oder was das ist. Ich schreib hier ja fast immer nur von "Ausländer", beim Sprechen verwenden wir selbst immer das Wort Expat. Z.B.: "Ach, hier gibts aber viele Expats" oder "Sind viele Expats aus Deutschland in der Stadt" etc...

Erklärung aus Wikipedia: Ein Expatriate, kurz Expat, wird in der Wirtschaft eine Fachkraft genannt, die von dem international tätigen Unternehmen, bei dem sie beschäftigt ist, vorübergehend – meist für ein bis drei Jahre – an eine ausländische Zweigstelle entsandt wird.

Wir haben uns freiwillig dafür entschieden ins Ausland zu gehen, in dieser Firma wird keiner dazu gezwungen ;-). Haben jedoch schon mitbekommen, dass es durchaus Firmen gibt, die manche ihrer Mitarbeiter dazu verpflichten - keine gute Idee vor allem wenn es sich dabei um Länder wie China, Indien, Südamerika etc. handelt. Klar verdient so ein Expat einen Haufen Geld, aber das ist und sollte auch nicht der Hauptgrund für diese Entscheidung sein. Entscheidet sich dennoch einer nur wegen des Geldes dafür, dann hat er es in den USA, Europa, Australien nicht so schwer wie in anderen Ländern, wo der Kulturschock manchmal mehrmals täglich auftritt und es schon zermürbend sein kann, das Leben in einem fremden Land.

Wir fühlen uns hier ganz wohl - klar, manchmal nervts auch, aber dann gehts einfach irgendwo hin in den Urlaub - einer der vielen Vorteile beim "Expat-Leben" :-)

Vor über einem Jahr, als wir hier in Peking gelandet sind, haben wir kurz darauf schon die ersten Expats kennengelernt und sind mit ihnen auch Abends weg. Da fiel dann der Spruch eines Expats: "There is no better life than to be an Expat Wife." Ist da was Wahres dran? Ich weiß nicht, alles hat doch seine Vor- und Nachteile.

Man merkt schon, dass das Expat-Leben ganz anders ist als das Leben eines "Nicht-Expats". Man bewegt sich auch viel mehr in den "Kreisen der Expats", denn die wissen wie es ist und können mitfühlen, wenn es mal etwas "schwieriger" wird. Es sind Menschen miteinander befreundet, die sonst vermutlich kaum miteinander reden würden, z.B.: 25jährige mit 60jährigen oder BMWler mit VWler oder Audianer *scherz* :-D

Wir haben schon Expats kennengelernt, die seit 20 Jahren oder noch länger als Expat durch die Welt reisen bzw. arbeiten. Faszinierend diese Menschen welche Erfahrungen sie im Laufe des Lebens gesammelt haben und noch sammeln. Interessant ihnen zuzuhören. Eines kann ich jetzt schon sagen: man ändert sich in dieser Zeit.

Hier ein paar Nachteile in kurzer Form:
- man fühlt sich anfangs und auch danach manchmal sehr fremd in der neuen kurzzeitigen Heimat,
- dadurch weiß man auch was Einsamkeit wirklich bedeutet,
- Heimweh kommt auf,
- Sprachbarrieren vor allem in Ländern, deren Einwohner nicht bzw. kaum englisch sprechen,
- das Vermissen von Familie und Freunden,
5 Minuten nachgedacht und mir fällt nix mehr ein...

Nun einige Vorteile kurz zusammengefasst:
- man lernt ein neues Land kennen,
- trifft viele Leute aus aller Welt,
- erweitert seinen Horizont,
- verbessert die Sprachkenntnisse bzw. lernt neue Sprachen,
- die persönliche Einstellung ggü. fremder Menschen/Kulturen erweitert und ändert sich,
- man lernt viel fürs Leben,
- schließt neue Freundschaften und Kontakte,
- verdient mehr, dadurch
- reist man auch viel mehr um noch mehr von der schönen Welt sehen zu können.

Ab und zu reden wir (schon) davon, wo uns der Wind als nächstes hinwehen soll...



Montag, 26. Januar 2015

Austrian Ski Race 2015

Letztes Wochenende waren wir in Chongli County beim Austrian Ski Race. Chongli County liegt ca. 240 km nordwestlich von Peking. Mit dem Auto waren wir in ca. 3 Std. dort. Es fuhren auch Shuttlebusse, aber wir wollten uns nicht an bestimmte Uhrzeiten halten.

Angekommen im Genting Secret Garden Resort - eine chinesische 5-Sterne-Hotelanlage - mitten im Nirgendwo. Das riesige Hotel ist ein bissl im alpenländischen Stil gebaut. Typisch chinesisch: alles überdimensional. Ob das Alles jemals genutzt wurde/wird, sieht nicht so aus. Aber gut vorbereitet für die olympischen Winterspiele 2022, sollte Peking den Zuschlag erhalten, sind sie teilweise jetzt schon.

Praktisch: der Skilift - natürlich österreichische Produktion ;-) - ist direkt am Hotel. Sogar eine Skischule ist vorhanden. Auch diverse Shops wo man alles Notwendige fürs Schifahren braucht, kann direkt dort erworben werden. Man kann die Ausrüstung jedoch auch ausleihen.

Wir haben erst einen Tag vor Anmeldeschluss vom Rennen erfahren, da uns noch bissl was fehlt und auch die Übung, sind wir beim Rennen nicht angetreten. Aber nächstes Jahr! :-) Da Audi der Hauptsponsor ist, war fast klar, dass bei BMW niemand davon wusste/weiß. Das ändert sich nun, dank uns.

Insgesamt gab es 88 Anmeldungen fürs Rennen in verschiedenen Kategorien: Snowboard, Kinder bis 14, Frauen von 15 bis 45, Frauen ab 46, Männer von 15 bis 45 und Männer ab 46. Es war richtig international: Österreicher, Deutsche, Schweizer, Chinesen, Finnen, Tschechen, Luxemburger. Das Event fand zum 6. Mal statt. Zum ersten Mal haben sich mehr Chinesen beim Rennen angemeldet als Ausländer. Nächstes Jahr wird dann auch die Türkei dabei sein...
Ja, sogar der Peppi Strobl ist angetreten und hat klarerweise auch gewonnen. Er ist aber fair langsamer gefahren ;-)

Man glaubt es kaum, aber der Wintersport kommt bei immer mehr Chinesen an, und die können teilweise auch richtig gut fahren. Wenn sie so weitermachen gibts eine ernstzunehmende Konkurrenz. Vor allem bei einigen Kindern merkt man den Drill der Eltern und Trainer - scheint als ob diese manchmal keinen Spaß daran haben.

Für die Zuschauer gabs natürlich entsprechende Unterhaltung zwischen den Starts, es wurde für dieses Event extra eine österreichische Band eingeflogen. Snacks und Getränke gabs an der Icebar. War ganz hübsch.

Am Abend fand im Ballroom ein Hüttnabend mit der Preisverleihung statt. 350 Gäste waren anwesend. Dass soviel dabei sind, hätten wir uns nicht gedacht. Es war ein sehr lustiger Abend. Wir haben viele neue lustige und nette Leute kennen gelernt. Um 2 Uhr morgens sind wir ins Bett.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Reisen

Gestern hats geschneit, aber nur 5 Flocken :/
Ein Jahr in Peking ist nun rum, dass man hier viel reist, ist u.A. ein Punkt für die Entscheidung nach China zu gehen. Vorteile sind die manchmal kurzen Distanzen und der kaum vorhandene Zeitunterschied. Auch der Preis spielt natürlich eine Rolle.

2014 haben wir in China 12 Provinzen besucht und 3 weitere durchfahren. Ganz gute Leistung, insgesamt hat China 22 Provinzen (ohne Taiwan).
Dafür ist das asiatische Ausland schon fast zu kurz gekommen, wir haben "nur" Thailand und Malaysia besucht - und Hong Kong, zählen wir auch nicht zu China ;-)

Für das Jahr 2015 haben wir so Einiges geplant - viel mehr ins Ausland zu reisen, dafür weniger in China. Vietnam, Indonesien und Sri Lanka sind schon gebucht. Weitere Länder folgen :-)

by the way, heut hats hier richtig stickige Luft im wahrsten Sinne des Wortes... AQI (Air Quality Index) im Moment bei 546.


Foto hab ich mit der eingebauten Webcam gemacht, daher die Quali ziemlich schlecht... auf Instagram sieht mans besser.

Mittwoch, 14. Januar 2015

Dinner und Schnee

Seit wenigen Minuten schneit es in der Stadt. Zumindest ein paar Flocken kommen runter. Endlich. Wenn es mehr und länger schneit, steigt auch die Luftfeuchtigkeit - wäre schön wenigstens mal über 20% zu kommen.

Ist ja schon wieder eine Woche her, als ich meinen letzten Beitrag verfasst hab. Wie die Zeit vergeht...

Letzten Samstag hatten wir unser erstes Dinner mit Freunden dieses Jahr. Es war sehr lustig, wir waren 6,5 Leute (das halbe ist ein kleines Kind ;-))
Hätten nicht gedacht, dass es bis 2 Uhr morgens geht, da wir ja schon um 17:30 Uhr angefangen haben. Was gabs zu Essen: 1. Gang war selbstgemachtes Hummus und Salat, dazu gabs Baguette und Knoblauchbrot. 2. Gang war eine der besten Kürbiscremesuppen die ich jemals gegessen hab, die Suppe haben Freunde, die gegenüber von uns wohnen, mitgebracht - sogar mit echtem! steirischem Kürbiskernöl.
Als Hauptgang wurde von uns Brasilianisches Hühnchen mit Tomaten und Mango in Kokosmilch aufgetischt. Dazu gabs Reis. Lecker. Letzter Gang war eine Joghurtbombe mit Beeren. Davon waren alle begeistert - sogar den Indern, die ja sonst nicht so gern süß essen. :-)

Das nächste Dinner ist auch schon in Planung...

Man muss hier nicht weit fahren um Schnee zu sehen, in ca. 2 Stunden Autofahrt kann man schon Schifahren - ja, auch das ist hier möglich. In 2 Wochen sind wir sogar bei einem Rennen dabei, welches u.A. auch von Österreichern organisiert wurde, allerdings nur als Zuschauer. Ich bin da schon bissl aus der Übung. Spätestens nächstes Jahr sind wir mit passender Ausrüstung ausgestattet und dann gehts sicher auch mal nach Japan zum Schifahren.

Mittwoch, 7. Januar 2015

November endlich wieder in Hong Kong

Unser letztes Wochenende im November verbrachten wir im wunderschönen Hong Kong. Sicherlich eine der schönsten Städte in Asien. Man sagt: ein bissl wie New York, aber mit viel mehr Grün drumherum. Englisch spricht hier jeder, dank der Briten die hier vor vielen Jahren waren. Es herrscht auch Linksverkehr. Wer die Stadt nicht erlebt hat, verpasst wirklich was.
Wir haben nun schon sehr viele Ausländer in Peking/Shanghai und Hong Kong kennen gelernt bzw. wieder getroffen. Jeder der Hong Kong schon mind. einmal besucht hat, hat sich in die Stadt verliebt. Wirklich jeder. Selbst etwas "westlichere" Chinesen schwärmen von der tollen Stadt.

Hong Kong ist anders als Festland China, die Meisten zählen es auch nicht zu China. Wir auch nicht. Zurecht. Alles was Hong Kong mit Festland China gemeinsam hat sind die Schriftzeichen. Sogar im chin. Flugverkehr zählt Hong Kong als internationales Ziel. Von Peking ist man in 3 Flugstunden in Hong Kong. :-)

Die Stadt kann man eigentlich nicht in Worte fassen, man muss sie erleben.

Ich hoffe, dass wir noch sehr oft dort sein werden.

Sonntag, 4. Januar 2015

Frohes neues Jahr

Leider etwas spät. Aber besser als gar nicht. ;-) Hatten in Shanghai kaum Zugriff über vpn.

Die letzten Tage unseres ersten Jahres in Peking verbrachten wir mit einer Rundreise mit dem Auto über Suzhou - Hangzhou - Yixing - Wuxi - Shanghai. Um den Taihu Lake herum.

Wir hatten einen Buick gemietet am Flughafen in Shanghai, bei Hertz. Was für eine Tortur das war. Am ersten Tag haben wir das Auto nicht bekommen, also mit dem Taxi eine Std. von Shanghai Hongqiao Airport nach Suzhou ins Hotel und am nächsten Tag das Auto geholt.
Mit dem Buick hats ganz gut geklappt, aber was für ein Unterschied zu unserem Auto... jetzt wissen wir besser warum BMW Premium ist ;-)



Am ersten Tag waren wir in Suzhou, in der Provinz Jiangsu, bekannt als Seidenhauptstadt und als Venedig des Ostens, da sehr viele Kanäle die Stadt durchziehen. Am schönsten ist die Pingjiang Road in Suzhou, die wir auch besucht haben. Hier erlebt man noch das China wie es früher war. Sehr schöne alte - noch im Originalzustand (was in China kaum noch zu finden ist) - chinesische Architektur. Auch die Menschen hier sind ruhiger und entspannter (wer längere Zeit in Chinas Metropolen verbringt, weiß was damit gemeint ist). Diese Straße ist unbedingt einen Besuch wert, besser als die Wasserstadt Zhujiajiao, die in Shanghai gern als Ausflugsziel angeboten wird. Vor allem kann man hier sehr gut und sehr günstig einkaufen: Produkte aus Seide und Bambus, alles handgemacht für wenige Euro. Wir hatten leider nur einen Koffer dabei und mussten uns etwas zurückhalten.



Per Zufall haben wir sogar ein Cat Cafe gefunden - diese Idee stammt ursprünglich aus Japan - ein normales Cafe in dem einige Katzen leben, die man natürlich auch streicheln und beobachten kann. Anfangs waren wir leicht schockiert, da China ja bekannt für Tierquälerei ist, die meisten Chinesen Tiere eigentlich nicht als Lebewesen sehen und sie auch entsprechend behandeln. Aber es gibt auch Chinesen, die Tiere gut behandeln und wissen wie, warum und weshalb. Als wir die Räumlichkeiten betraten, sah ich schon mal: Orijen Katzenfutter und hab mir gleich gedacht: Gott sei dank, die wissen was sie tun. :-)
Leider wissen einige Gäste des Cafe´s nicht was sie mit den Katzen anfangen sollen, ziehen schon mal an den Schnurrhaaren (Erwachsene, keine Kinder!) etc... von mir kamen nur verachtende Blicke, sagen kannst ja nix, da sie nix verstehen... ein Teufelskreis manchmal. Die Betreiber des Cafes haben an jedem Tisch eine Art "Gebrauchsanweisung für Katzen" angebracht, darauf zu sehen wie man sie halten soll wenn man sie hochhebt. Leider kann man nicht jede Einzelheit aufführen... Die meisten Chinesen haben zu Tieren keinen Bezug und wissen deshalb auch nicht wie man mit ihnen umgehen soll. Schade und auch traurig...



Den 2. Tag verbrachten wir in Hangzhou. Liegt in der Provinz Zhejian und ca. 200 km südwestlich von Shanghai. Auch keine unbekannte Stadt für Menschen die China noch nie besucht haben, vor allem auch bei Teetrinkern bekannt, die nicht immer nur Beuteltee ausm Supermarkt trinken. ;-) Die Stadt liegt am West Lake, UNESCO Weltkulturerbe. Ein wirklich sehr schöner See, kein verschmutztes Wasser wie so oft in China.
Hier wird auch der berühmteste Grüntee in China angebaut, der Longjing Tee, übersetzt: Drachenbrunnentee. Wir haben uns dieses Tea Village angeschaut. Hört man Tea Village so denkt man automatisch an ein kleines altes Dort im chin. Stil und rundherum Tee-Plantagen. Leider entspricht das nicht der Wahrheit, das Dorf ist sehr klein, nur wenige Häuser, aber nicht im chin. Stil, sondern... hm... überlegen wie man das beschreiben könnte: so wie die 80er in Europa waren --> hässlich und stillos. Im Dezember ist wenig los im Dorf, man könnte seine Ruhe haben, aber: kaum sehen sie Ausländer kommen sie alle angerannt und wollen einem Tee verkaufen inkl. Teezeremonie, die sicherlich für Ausländer viel teurer ist als für Einheimische. Wir machten kehrt und sind mit dem Auto direkt zum Haus (hat einen eigenen Namen, diesen wir vergessen haben) gefahren, die den Longjing Tee anbauen und verkaufen. Eine Art Museum mit Anlage und Plantage, dieses Gebäude ist wirklich sehr schön und das einzige im chin. Stil mit viel Grün drumherum (in China eine Seltenheit). Eintritt pro Person 10 RMB (oder doch 20??) - ca. 1,20 Euro pro Person. Man kann die ganze Anlage, sowie die Tee Plantagen besichtigen. Da wir fast alleine in der Anlage waren, war es sehr ruhig. Wir haben diesen Ausflug sehr genossen. Am Ende saßen wir noch auf der Terrasse und haben diesen Tee natürlich probiert - einer der besten Grüntees die ich bisher getrunken hab. Schatz mag Grüntee nicht besonders, aber dieser hat ihm sehr gut geschmeckt. Das war sogar der billigste auf der Karte - umgerechnet ca. 10 Euro pro Glas - nicht erschrecken, hier trinkt man nicht nur ein Glas, man kann soviel Aufgüsse haben wie man möchte bzw. es wird immer automatisch nachgeschenkt sobald das Glas fast leer ist, bis man sagt, dass man nicht mehr möchte - normal in China. Tee ist in China Kulturgut, geizig darf man hier nicht sein. Wir sind keine Tee-Experten, haben aber mittlerweile raus gefunden, dass guter Tee etwas mehr kostet (muss dennoch nicht der Teuerste sein), aber sogar Nicht-Teetrinker schmecken den Unterschied, der schon gewaltig sein kann. Dazu wurden noch viele Knabbereien (Kekse aus Grüntee, versch. Nüsse, Früchte und Kerne) gereicht.
Das war der schönste Ausflug den wir an diesen Tagen gemacht hatten.



Auf dem Weg um den See herum übernachteten wir im nächsten Kempinski in Yixing - in der Stadt gibts wirklich nix zu sehen - das Hotel haben wir gewählt, weil es erst 2 Jahre alt, sehr modern ist und auf Tripadvisor gute Bewertungen hat, zurecht. Service, Essen, alles war sehr gut. Besser als in den meisten anderen Kempinskis in bekannteren Städten. Frühstück gabs in der 60. Etage mit 360 Grad Rundumblick. Hier hab ich endlich mal ein, in Europa durch den Namen "Tausendjähriges Ei" probiert. Schmeckt nicht sehr anders als ein normal hartgekochtes Ei, riecht auch ganz normal. Warum in dieser Stadt ein Kempinski - auch ein sehr modernes und neues Le Meridien - stehen, ist uns rätselhaft.

Am nächsten Morgen ging es mit unserem doch recht flotten Buick weiter nach Wuxi, etwas bekannter, aber nicht schön, eine typische chinesische Großstadt - die meisten sehen irgendwie eh alle gleich aus (Shanghai und Hong Kong sind anders). Davon haben wir schon genug gesehen. Wir besuchten danach die Wasserstadt Zhujiajiao, ca. 150 km von Wuxi. Diese wird in Shanghai fast überall und sehr oft als Tagesausflugsziel angepriesen. Venedig auf Chinesisch. Wir fandens ok, Touristadt eben. Andenken und so Sachen die gekauft werden sind sehr teuer, überall gibts dasselbe. Was die Touristen hier den ganzen Tag machen wissen wir auch nicht. Suzhou ist schöner.



Am 31. gings dann endlich mal wieder nach Shanghai. Traumhaft schöne Stadt, die Schönste auf dem Festland China. Hier verbrachten wir 2 Tage. Wussten noch nicht genau wie und wo wir ins Neue Jahr feiern sollten. Haben uns dann doch für die 91. Etage im Park Hyatt - mitten in der Skyline (Pudong district) entschieden. Gute Entscheidung, vor allem da wir auch den Bund im Gespräch hatten. Hier starben durch eine Massenpanik 36 Menschen und über 40 Verletzte. :-(
Wir haben das Ganze sogar noch unwissentlich fotografiert, waren aber zu weit weg um Genaueres auf den Bildern sehen zu können. Aussicht hatten wir auf den Oriental Pearl Tower, im Hintergrund der Huangpu Fluss und der Bund. Es sollte eine Lasershow stattfinden, die durch den Vorfall abgesagt wurde, wir haben uns noch gewundert, warum nix leuchtet. Den Grund haben wir erst am nächsten Morgen erfahren. Komisches Gefühl wars und Glück hatten wir vermutlich auch.
Die Party war der Hammer, free flow Veuve Clicquot, Softdrinks, Grey Goose etc. - Tapas soviel man wollte von Sushi über Foie Gras (ess ich nicht) und Süßes. Ein DJ der wirklich gut aufgelegt und Stimmung gemacht hat. Die Location war toll, vor allem die Aussicht. Leider sind bei solchen Veranstaltungen auch immer wieder Snobs anzutreffen (vor allem viele versnobte Ausländer). Lässt sich halt nicht vermeiden, hat uns nicht gestört, haben dennoch einige nette neue Leute kennen gelernt (Briten, Japaner, Chinesen). Wir verbrachten einen lustigen Abend, Silvester in Shanghai. Mal etwas Anderes.

Samstag, 3. Januar 2015

Heute vor einem Jahr...

... sind wir in Peking angekommen. Wie schnell doch die Zeit vergeht...
Es gab Hochs und auch Tiefs. Ein turbulentes Jahr wars, kurz zusammen gefasst ;-)