Montag, 30. November 2015

Ballsaison

Im Oktober hat die Ballsaison angefangen. Natürlich nicht vergleichbar mit den Bällen in Wien - allein schon die Anzahl ist nicht vergleichbar. Den Anfang machte der British Charity Ball, dieses Jahr mit dem Motto: Alice in Wonderland. Der Ball fand im Shangri-La Hotel im Kerry Centre im CBD district statt. Wir waren dieses Jahr zum ersten Mal dort. Und werden auch nächstes Jahr wieder hingehen. Wir hatten sehr viel Spaß, gutes Essen und viele nette Leute kennen gelernt. 

















Am 14. November war der Deutsche Ball, auch dieses Jahr wieder im Kempinski Hotel. Motto: In 80 Tagen um die Welt. Bei beiden Bällen waren ca. 800 Gäste. Der Ablauf ist so ziemlich überall gleich: Cocktail- bzw. Champagner-Empfang, dann Einlass, mehrgängiges Dinner mit Showacts und danach Musik (Bands, DJs) bis in die frühen Morgenstunden.
Und das alles natürlich immer für einen guten Zweck. Dann machts gleich doppelt soviel Spaß. :-) 







Uns hat der Britische Ball besser gefallen. Warum?
Als wir beim Deutschen Ball die Plätze einnahmen, fiel uns sofort auf: oh man, hier sind ja nur alte Leute. 90% der Gäste waren mind. 50 Jahre aufwärts und fast nur Deutsche. In unserem Alter waren sehr wenige. Aber das zeigt nun wieder mal: Deutschland ist ein altes Land. Natürlich war die Stimmung auch entsprechend ruhiger - zumindest solange bis die ersten ein paar Promille hatten *lol*.
Beim Britischen Ball war es umgekehrt: der Großteil war in unserem Alter. Die Stimmung war auch von Anfang an da. Gut, die Briten trinken auch gern, aber es blieb im Rahmen. Außerdem waren beim Britischen Ball auch mehr Chinesen. Beim Deutschen Ball hingegen waren fast die einzigen Chinesen, die chin. Frauen, die halb so alt wie deren deutschen Männer waren (darüber kann man sich nun selbst sein Urteil bilden). :/ Da die Deutschen im Großen und Ganzen ja eher verschlossen sind, lernt man schwieriger neue Leute kennen - die bleiben ja gern unter sich. Die Briten sind da ganz anders - es waren auch viele Nicht-Briten anwesend. Außerdem hatte von den deutschen Firmen nur BMW 2 Tische beim Britischen Ball - die Bayern sind ja nicht "deutsch" ;-)

Nach dem Essen wurde bei beiden Veranstaltungen angekündigt, dass die Tanzfläche nun "gestürmt" werden kann: die Briten hat nix zurück gehalten, innerhalb von wenigen Sekunden war die Tanzfläche voll. Die Deutschen brauchten etwas länger - voll war die Tanzfläche nie. Dennoch werden wir auch nächstes Jahr wieder auf den Deutschen Ball gehen, lustig wars trotzdem - da fühlt man sich eben sehr jung *muahahaha*

Weitere Fotos folgen noch bzw. ein paar sind auf Instagram. Die Fotos vom Deutschen Ball sehen besser aus, da hatten wir unsere Canon dabei, beim Britischen Ball nur das Ipad.

Ein paar Bälle finden diesen Winter noch statt: im Januar der Australian and New Zealand Ball, im März der Irish Ball und der Wiener Ball. Und es gibt noch den Australischen Ball auf der Großen Mauer - hier Tickets zu bekommen ist fast unmöglich. Ein Ball auf der Mauer, so eine tolle Location hat man nicht überall - wir versuchen es und ergattern hoffentlich welche. :-)
Ab und zu fand auch der Swiss Ball in Peking statt, aber die letzten Jahre hatte man nur in Shanghai die Möglichkeit auf den Schweizer Ball zu gehen.

 




Mittwoch, 11. November 2015

Bali

Über Golden Week (Anfang Oktober) reisten wir nach Bali. Ein Traumziel für viele Menschen. Und das zu Recht. WENN man das gigantische Müllproblem in Asien mal nicht beachtet. Denn davon bleibt auch die Trauminsel nicht verschont. Wer schon in Asien war, weiß was ich meine. Traurig.

Zurück zum Urlaub. Unser Flug verlief über Kuala Lumpur. Wieder einmal... zählen nicht mehr mit wie oft wir mittlerweile in Kuala Lumpur waren...
Gute 6 Stunden nach KL und dann nochmal gute 3 Stunden nach Bali. Über 30 Grad, Sonne, gute Luft und: Ubud. Die ersten 5 Tage verbrachten wir in Ubud, dem kulturellen Zentrum der Insel. Kunst und Krempel wohin man schaut. Gefühlt auch 3 Mio. Touristen, die den Ort einnehmen. Dennoch viel Flair in diesem kleinen Dörfchen. Das Essen war der Hammer, auch ein Paradies für Vegetarier und Veganer. :-)

Als wir vom Flughafen abgeholt wurden fragte uns der nette Fahrer natürlich woher wir kommen, ob wir in den Flitterwochen sind etc... Ob jemand von uns Vegetarier sei. Ich dachte nur: "hä? das wird man ja nie gefragt und schon gar nicht von einem Fahrer". Hab mich sehr über die Frage gefreut, denn das war ein gutes Zeichen für gutes Essen :-)







Essen und Trinken sind auf Bali sehr günstig, sogar in den Hotels ist es nicht so teuer. Achja das Hotel, das eigentlich ein eigener Post wert ist:
Alila Ubud.
Wer das nicht kennt, googelt mal danach :-)
Da wir nun schon viele Hotels von innen gesehen haben, Alila Ubud ist das Beste in dem wir bis jetzt waren. Die Atmosphäre, Lage, Menschen sind einzigartig. Das Hotel mit nur ca. 50 Zimmern liegt mitten im Dschungel und hat einen der schönsten Infinity-Pools der Welt (es existieren einige Berichte darüber).
Es ist auch eines der ruhigsten Hotels in dem wir jemals waren. Obwohl es ein Luxushotel ist, fehlt der Fernseher im Zimmer. Mit Absicht. Das sagt ja schon alles. Denn die Geräusche vom Dschungel die man vor allem in der Nacht hört, die Aussicht und die Lage machen einen TV völlig überflüssig. Wir hatten auch ein Outdoor-Badezimmer: Wanne und Dusche im Freien. Es wird ja nie kalt dort. :-)
Nicht zu vergessen die Tiere denen man stetig begegnet: Affen (nicht aggressiv), Frösche, Vögel, div. Kleintiere... man ist ja auch im Dschungel.
Das Essen war traumhaft, durch die kleine Anzahl an Gästen ist es möglich fast alles aus dem eigenen Bio-Garten mit eigenen Reisfeldern, sowie den eigenen Tieren zu bekommen. Frühstück war a la carte, aber soviel man wollte. Bis auf 1 bis max. 2 Gerichte auf der Karte war es immer vegetarisch/vegan :-)
Allein dieses Hotel ist eine weitere Bali-Reise wert. :-)








Was vermutlich die Wenigsten wissen - wir wussten es auch nicht - Indonesien hat auch Weine bzw. Bali. Haben wir natürlich probiert, Sauvignon Blanc. Schmeckt unerwartet gut. Einige Hersteller verwenden jedoch australische Trauben, das steht dann auch auf der Flasche. Es gibt einige Sorten Weißwein.

Wir haben natürlich auch einige Ausflüge gemacht: Reisfelder, heimische Märkte, Monkey Forest, Vulkane (nur aus der Nähe betrachtet), Tempel. Man sagt auch: Bali ist die Insel der Tausend Tempel. Hier hat jedes Haus seinen eigenen Tempel. Wenn man das noch nie gesehen hat, kommt es einem anfangs sehr seltsam vor. Diese Tempel sind auch alle sehr schön gestaltet. Der Hinduismus ist hier sehr weit verbreitet - bei über 90% der Bevölkerung. Wir hatten uns für einen Tag einen Fahrer gemietet, der uns überall hingefahren hat und vieles auch erzählte und erklärte. Wer Bali erkunden möchte, macht es am besten so. Wir haben u.a. einen Tempel besichtigt, wo kaum Touristen hinkommen. Was für ein Glück :-)
An dem Tag fand sogar eine Zeremonie statt, der wir beiwohnen durften. Ein einmaliges und sehr spirituelles Ereignis. Dieses werden wir auch nie vergessen. Man darf keinen Tempel betreten ohne einen Sarong zu tragen, ein traditionelles Kleidungsstück auf Bali. Eine Art Rock, bodenlang, der aus einem meterlangen Stoff umgewickelt wird. Die Schärpe (Selendang) und die passende Kopfbedeckung gehören auch dazu. Schulter müssen bedeckt sein. Wer nun denkt, "oje, da muss ich ja viel einkaufen", keine Angst: diese Teile kann man sich bei den großen Tempeln auch ausleihen für eine geringe Gebühr. Aber das wäre auch ein schönes Andenken. Teuer sind diese Kleidungsstücke nicht und das Geld wird für den Tempel verwendet. :-). Der bodenlange Sarong war uns nicht unbekannt, da wir diese Kleidung schon auf Sri Lanka getragen haben.


 









Die letzten 5 Tage verbrachten wir im Osten Balis, in Manggis. Diesen Ort kennt kaum jemand, liegt bei Candidasa. Dort waren wir ebenfalls in einem Alila Hotel, dem Alila Manggis. Dieses Hotel war noch ruhiger als in Ubud (kaum vorstellbar). Aber ganz anders: es liegt am Meer. Auch dieses Hotel ist relativ klein mit eigenem Bio-Garten.
Da es ein sehr kleiner Ort ist und wenige Touristen dorthin kommen gibt es wenig Auswahl an Aktivitäten, aber diese reichen aus. Wir haben uns an einem Tag ein Fahrrad geliehen (im Hotel und kostenlos), sind dann zum White Sand Beach gefahren. Nicht sehr weit weg, gute 10 km. Hört sich ja nicht anstrengend an, aber: ein langes Stück war eine sehr stark befahrene, sehr kurvenreiche und teilweise enge Bergstraße. Das bei über 35 Grad. Auch die restliche Strecke ist stark befahren, da es nur wenige Straßen gibt. Die Fahrt lohnte sich, der Strand war schön und müllfrei. :-)
Die restlichen Tage haben wir am Pool entspannt. Wenn jemand mal richtig abschalten möchte, ist in diesen beiden Alila Hotels richtig.






Wir waren definitiv viel zu kurz auf Bali!